Pfarrer Franz Josef Dornemann hatte einen doppelten Grund zum Feiern:
Der Pfarrer, die Pfarrgemeinde und die neue Pfarrkirche wurden zu einer Gabe, die Gott wohlgefällt.
Pfr. Dornemann beteiligt sich mit 80.000 Mark an den Baukosten.
1883 - Orgel
Die Kirche erhält eine Orgel. Sie wird von der Firma Fleitner aus Münster für 7.000 Mark über der Josefskapelle aufgebaut.
Die Schreinerei Lackmann aus Olfen erstellt das Gehäuse für 2.025 Mark.
Das Geld kommt aus dem Vermächtnis der Witwe Schulze Bockholt.
06.10.1885 - Konsekrierung
Nach der Rückkehr von Bischof Johannes Brinkmann aus der Verbannung durch den Kulturkampf konnte er die Pfarrkirche am 06.10.85 konsekrieren.
1894 - Kircheninnenanstrich
Die Pfarrkirche wird innen ausgemalt. Die Kosten betragen 30.000 Mark
1904 - Olivenkreuz
Das Pilgerkreuz von Pfarrer Dirking wird in der Kirche aufgehangen mit der Aufschrift:
"Olivenkreuz aus Jerusalem.
Mit Reliquien der 14 Stationen.
Dort getragen"
(es hängt heute im Sitzungssaal im Pfarrhaus)
1910 - Zentralheizung
Die Kirche erhält eine Zentralheizung.
1929 - Orgelumzug
Der Chorgesang nimmt nach dem 1. Weltkrieg einen starken Aufschwung.
Der Kirchenchor sang bei vielen Messen. Alle Sängerinnen und Sänger konnten nicht auf der Empore über der Josephskapelle Platz finden.
Eine größere Empore wurde hinten in der Kirche über dem Haupteingang erstellt.
Der Hersteller der Orgel, die Fa. Fleitner aus
Münster, baute die Orgel um und ersetzte den Blasebalg durch einen elektrischen Windmotor.
Um das Westfenster nicht zu verdecken wurde die Orgel seitenverkehrt aufgestellt. Die Schreinerei Lackmann baute das Gehäuse um.
Der Kirchenchor konnte die Kosten durch Sammlungen, Verlosungen und Spenden zusammentragen.
1942 - Glockenablieferung
Alle Glocken müssen für Kriegszwecke abgeliefert werden.
Sie können nach Kriegsende (1945) aus dem Sammellager in Lünen wieder abgeholt werden.
1946 ... 1949 - Kirchenreparaturen nach dem II. Weltkrieg
Das Innere des Kirchenraums war völlig unbeschädigt.
Das Kirchendach muss neu eingedeckt und der Turm ausgebessert werden.
Er erhält einen neuen Hahn. Der alte Hahn wurde 1945 von Datteln aus vom Turm geschossen. Unter dem Hahn wird eine Urkunde eingesetzt.
Der Hauptchor wird um sieben Stufen angehoben, damit darunter eine Heizungsanlage installiert werden kann.
1951 - Kanzelabbruch + Altar-Neugestaltung
Die steinerne Kanzel wird abgebrochen.
Der Altarraum wird nach dem Entwurf des Bildhauers Baur aus Telgte neu gestaltet.
1951 - Der Innenraum der Kirche wird neu ausgemalt.
1952 - Kupferdach + Taufstein
Der Turm wird in Kupfer eingedeckt.
Der Taufstein kehrt nach 70 Jahren in die Kirche zurück.
Er war beim Abbruch der dritten Kirche nach Schloss Sandfort gekommen. Jetzt wird er im Rahmen der Verhandlungen um ein Grundstück für den Bau der evangelische Kirche eingetauscht.
1961 - Kirchenneugestaltung
Der Altarraum wird vom Künstler Bücker aus Vellern verschönert:
Tabernakel, Altarkreuz, Ambo, Altarleuchten
Eine neue Krippe wird vom Künstler Krautwald aus Rheine angefertigt.
1965 - Kirchplatzgestaltung
Der Platz um die Kirche musste neu gestaltet werden um Parkplätze zu schaffen.
1974 - Kirche wird innen und außen neu gestaltet
Der Innenraum wird der neuen liturgischen Erfordernissen angepasst:
1975 - Orgelüberholung
Die Orgel aus dem Jahre 1883 mit 24 Registern wird durch die Orgelbauer Friedrich und Friedhelm Fleiter aus Münster ausgebaut und gründlich überholt. Sie wird das erste Mal am Palmsonntag
gespielt.
Die Kosten betragen fast 90.000 DM.
1977 - Chorraum
Zu Weihnachten werden im Chorraum Altar, Ambo und Tabernakelsteele, von dem Bildhauer Rudolf Peer aus Köln-Sürth erstellt, in der Kirche eingebracht.
1978 - Altarkonsekration
Konsekration des Altars am 11.06.1978
Die Reliquien der Heiligen Auctus und Enlogius sind aus dem früheren Altar entnommen.
1979 - Pflasterung erneuert
Die Pflasterung östlich der Kirche wird erneuert.
1980 - 100 Jahre St. Vitus-Kirche
Das Missionskreuz aus dem Jahre 1710/1720 wird restauriert und wieder aufgehängt.
Aufschrift:
OMI 7. - 21. Sept. 1980 + OMI 2. - 17. Mai 1987
1912
Ich bin (Mission) der Weg
PP.Frz. 2. Mai - 18. Mai 1937 + C.SS.R 29. April - 15. Mai 1951
OMI 19. Mai - 5. Juni 1960
Ein restauriertes Holzkreuz mit Korpus schmückt nun den Chorraum. Der Holzkorpus hing bisher am Kreuz aus Stein an der Selmer Str. Nähe 'Schiefe Brücke'.
12 neue Apostelleuchter werden an den Außenwänden angebracht. Den Chorraum zieren Bronzeleuchter von Krautwald aus Rheine.
Der Besuch aus Velemes schenkt die Glocke. Sie wird neben der Sakristei angebracht..
Zwei Beichtstühle werden umgebaut - breiter und schallgedämmt.
1985 - Glockenstuhl
Am Glockenstuhl sind Reparaturarbeiten erforderlich.
1986 - Vitus-Figur
Die Vitus-Figur vom Bildhauer Schröder - in Bronze gegossen - versehen mit den Reliquien des Heiligen Vitus aus dem Kloster Corvey - wird an der ersten Säule links angebracht.
1989 - Erneuerungen - Reparaturen
Einen neuen Anstrich erhält der Innenraum nach Freilegung der alten neogotischen und Zwickel-Malerei .
Leitung: Architekt Richard Schulte, Münster.
Die Lautsprecheranlage wird erneuert.
Uhrenanlage und Heizung werden überholt.
Die alten Krippenfiguren (um 1900) werden von Lerchl, Lippstadt, restauriert und wieder aufgestellt und um weitere Figuren erweitert.
Die Krippe wird vom Architekten Schulte entworfen.
Das Krippenhaus wird von Fa. Fischer gebaut.
Das Wandbild erstellt Bühnenmaler Gockel, Münster.
Die Heiligenfiguren Vitus, Maria und Elisabeth werden in der Kirche aufgestellt.
1995 - Orgelumbau
Ein Register der Orgel musste ausgetauscht werden.
2002 - Pro Organo
Einige Gemeindemitglieder gründen den Verein 'Pro Organo' mit dem Ziel, das erforderliche Geld für die Restaurierung der Orgel zu sammeln.
2006 - Nach Vorgaben des Bistums ist das Leohaus nicht zu halten
Im Leohaus findet die offene Jugendarbeit der Gemeinde St. Vitus statt.
Es ist ein Haus für viele Vereine.
2008 - Sakristeierweiterung
Im Zuge der notwendigen Sanierung wird die Sakristei um einen Anbau erweitert, der eine behindertengerechte Toilette, einen Abstellraum und einen Flurraum zur Unterbringung von Paramentenschränken und Messdienergewändern. Der Altbau bekommt ein neues Dach und neue Fugen. Innen wird er neu gestrichen und mit neuem Mobiliar ausgestattet. Der alte Sakristeischrank von 1892 bleibt erhalten, wird aber aufgearbeitet.
2010 - Schautafeln rechts und links des Hauptportals erstellt
2011 - Lautsprecheranlage erneuert
2013 - Umgestaltung der Seiteneingänge
Die in den 60er Jahren gemauerten Windfänge waren der historischen Fassade vorgelagert und immer wieder undicht geworden. Die Türen waren nur noch schwer zu öffnen. Die Eingänge waren nur über
Stufen zu erreichen und nicht behindertengerecht ausgeführt.
Die Bauten werden ganz zurückgebaut und durch neue Türen und innen liegende Glas-Windfänge zu ersetzen.
Die großen Maßwerkfenster oberhalb der Eingänge werden neu verbleit und verkittet.
Die Kosten für die neuen behindertengerechten Eingänge belaufen sich auf 185.000 €.
2014 - Sanierung der Außenwände und Fenster
2014 - Das ehemalige Marien-Krankenhaus wird an St. Vitus-Stift gGmbH verkauft.
2015 - Neue Merten-Orgel
Am 1. Advent ist es so weit - die neue Merten-Orgel wird eingeweiht. Doch es bleibt noch ein Rest zu finanzieren. Pro Organo ist weiter aktiv.
2016 - Innenneugestaltung der Kirche
Unter Pfr. Bernhard Lütkemöller wird die Sanierung der Kirche abgeschlossen. Die Inneneinrichtung wird neu gestaltet und der Innenanstrich erneuert.
Quelle:
St. Vitus Olfen - 100 Jahre Pfarrkirche 1880 - 1980 + Pfarrarchiv St. Vitus Olfen
mündl. Überlieferung von Pfr. Oskar Müller
seit 2003 aktualisiert von Peter Dördelmann
Fotoreihe: HPD
2019 - Reparaturarbeiten an der Kirchturmspitze
Der Hahn hat bei den letzten Stürmen Schäden genommen, die behoben werden sollen.
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