Pro Organo sucht nach Kunstschätzen
Ruhr Nachrichten vom 16.11.11
OLFEN. Damit das Konto zur Renovierung der Orgel weiter anwachsen kann, veranstaltet der Verein Pro Organo zum zweiten Mal eine Kunstausstellung. Die Werke sind während des Adventsmarktes am 3. und 4. Dezember 2011 in den Räumen der Volksbank zu sehen und zu kaufen.
Echte Kunstliebhaber, die schon immer von einem Original in den eigenen vier Wänden geträumt haben, sollten sich die Ausstellung am zweiten Adventwochenende nicht entgehen lassen. Zwar werden sie keinen van Gogh vorfinden, aber eine echte Zymner-Kalligrafie ist auf jeden Fall dabei. Theo Sander, zum Beispiel, hat gleich zwei Krippen gebaut, die er zur Verfügung stellen wird. Auch Thomas Schulz, der früher Kaplan in Olfen war, hat wieder ein Bild gespendet.
Großzügige Spenden
„Bisher sind es schon 21 Künstler, die Exponate zugunsten der Orgel-Renovierung zur Verfügung stellen werden", zeigte sich Elisabeth Dieckmann von Pro Organo begeistert über die großzügige Spendenbereitschaft. „Die Besucher werden überrascht sein, welche außergewöhnliche Kreativität in unserer Stadt vorhanden ist", schwärmte sie vielversprechend.
Nahezu alle Bereiche künstlerischen Schaffens seien vertreten. Dazu zähle die kalligrafische Malerei, Bilder in Pastell und Kreide, Acryl auf Leinwand, Aquarell, Spontangedichte, Bücher und Bildhauerarbeiten. „Es ist ein hohes Niveau zu erwarten", verriet die Organisatorin, die sich darüber im Klaren ist, dass sie nicht alle Künstler kennt.
Der Bedarf ist groß
Neben Pro Organo hofft vor allem Organist Thomas Hessel auf viele interessierte und vor allem kauffreudige Besucher, damit das Konto für die Renovierung der Orgel weiter anwächst. Es würde immer schwieriger, der maroden Orgel wohlklingende Töne zu entlocken.
Dringend müsse einiges instand gesetzt und ausgetauscht werden. Vieles müsste ausgebaut und gereinigt werden. Und der Holzwurm müsste entsorgt werden. em
Wer eines seiner Werke zugunsten der Orgel-Renovierung spenden möchte, kann sich bei Elisabeth Dieckmann unter Tel. 5740 melden
Jeder kennt „My way" von Frank Sinatra oder die Titelmusik vom „Rosaroten Panther" oder „Wenn nicht jetzt, wann dann" von den Höhnern. Aber, auch gespielt auf einer Orgel?
Von Antje Pflips - Ruhr Nachrichten vom 25.06.08
Ungewöhnliche Klänge entlockte der Kirchenmusiker und Dirigent des Männergesangvereins Harmonia Karl Heinz Gerdemann der alten Orgel auf dem Benefizkonzert des MGV zugunsten der Orgelrenovierung in der St. Vitus Kirche. Seine Improvisationen fingen klassisch an und wechselten dann zu einem bunten Reigen verschiedener Melodien aller Stilrichtungen. Die zunächst skeptischen Blicke der Besucher änderten sich schnell in Begeisterung, die sich nachher in langem Applaus niederschlug.
Jugend-Sinfonie-Orchester reist in die USA
Dabei spielte er mit „muss i denn zum Städtele hinaus" und „Stars and Stripes" auf die bevorstehende Konzertreise in die USA des Jugend-Sinfonie-Orchesters an. Das spielte in bewegender Weise zur
Eröffnung das „Preludio sinfonico" von G. Puccini. Unter der Leitung von Dr. Hans-Wolfgang Schneider nahm es die vielen Besucher mit auf eine leidenschaftliche Stimmungsreise. Überwältigend war
der Klang in dieser Kirchenatmosphäre. Ein verfrühtes „pling" einer Geigenseite im Schlussakkord ließ das Jugend-Sinfonie-Orchester in der Gunst des Publikums noch höher steigen. Bravourös war
das Klarinettensolo von Hannah Lütkenhöner.
Almuth Herbst in hellblauer Abendrobe
Für puren Musikgenuss standen Almuth Herbst und ihr Ehemann Udo. In hellblauer, großer Abendrobe begeisterte die Mezzosopranistin mit Werken von Puccini, Weber und Orff in Gitarrenbegleitung von
Udo Herbst.
Der MGV Harmonia wurde unterstützt von Sängern aus Lüdinghausen und Nottuln und sang gehaltvoll Gospels und geistliche Lieder. Gemeinsam mit dem Publikum sangen sie „wo die Liebe wohnt".
Der Chor „Auftakt" wurde „verstärkt" durch Schwester Emilia aus Tansania, die derzeit die
Olfener Gemeinde besucht. Mit modernen Kirchenliedern und Gospels trafen sie den Geschmack der Konzertbesucher. Ulla Ickerodt sang das Solo in „oh happy day".
Großes Finale mit allen Beteiligten
Im Finale traten alle Konzertteilnehmer noch einmal zusammen auf die Bühne.
Herbert Rotte, 1. Vorsitzender des MGV, dankte allen Mitwirkenden und konnte seine Frage nach dem Gefallen nicht beenden, denn vorzeitig setzte begeisterter Applaus ein. Mit einem „Halleluja"
verließen alle Sänger stimmungsvoll die Bühne und bildeten am Haupttor für die Besucher ein Spalier.
Klangraum Kirche in St. Vitus
Eine musikalische Reise
„Klangraum Kirche" beeindruckt mit wechselnden Rhythmen
Ruhr Nachrichten vom 18.10.11
OLFEN. „Klangraum Kirche" nannte sich das Konzert Olfener Musikgruppen, das zum dritten Mal in der St. Vitus Kirche stattfand. Aus allen Winkeln ertönten mehrstimmige Gesänge und instrumentale Beiträge.
Fast 200 Mitwirkende hatten sich am Sonntag auf eineinhalb Stunden Musikgenuss vorbereitet. Das hervorragend aufeinander abgestimmte Programm brachte Vielseitigkeit auf hohem Niveau. Die Zuhörer wurden auf eine anspruchsvolle Reise durch verschiedene Musikepochen mit ständig wechselnden Rhythmen und unterschiedlichen Klangvolumen entführt.
Über der Josefskapelle rockte Organist Thomas Hessel mit seinem „Auftakt" Chor das „Shout Amen". Der Evangelische Kirchenchor unter der Leitung von Klaus Nacke gab sich temperamentvoll aus der Mitte des Seitenschiffes mit „Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt". Gefühlvoll blies das Jagdhornbläsercorps „Horrido" das „Elevation" aus dem Eingangsbereich durch die Kirche. Von der Orgelbühne aus ließ Andrea Schürmann mit ihrem Liturgiekreis „Lieder wachsen".
Unter der Leitung von Sigrid Hartmann sang sich der Vorchor und der Junge Chor vom Altarraum aus ebenso in die Herzen der Zuhörer wie die Chorgemeinschaft '82, die froh und beschwingt von der „Musik für die Welt" erzählte. Hörenswert war auch der Singkreis St. Marien mit seinem „Ambrosianischen Lobgesang" unter der Leitung von Thomas Hessel, der auch den Kirchenchor St. Vitus dirigierte. Der ließ von der Orgelbühne aus ein festliches „Jauchzet, lobet" erklingen. Der MGV „Harmonia" unter der Leitung von Karl Heinz Gerdemann brachte ein warm klingendes „Tibie Paiom" zu Gehör. Elisabeth Eckmann hatte mit ihrem Instrumentalkreis mit der „Sinfonia Nr. 24" Musik zum Träumen mitgebracht. Beim Akkordeon-Orchester mit Klaus Nacke ging es mit „Go down Moses" wieder temperamentvoll zu.
Den Höhepunkt bildete das Schlusslied „Ein Haus voll Glorie schauet", mit allen Mitwirkenden und dem Publikum, dirigiert von Helmut Frye. Pro Organo-Vorsitzender Heiner Dieckmann bedankte sich
bei allen Gruppen für das unentgeltliche Mitwirken, insbesondere bei Helmut Frye für die Organisation und Thomas Hessel für die Gesamtleitung. Der Erlös kommt der Orgelrestaurierung,
zugute.
Edith Möller
Halbzeit hat der Verein „Pro Organo", der sich zur Jahreshauptversammlung im Pfarrheim traf. Geschäftsführer Uwe Reinkober nannte den aktuellen Kontostand, der bei 155.000 Euro liegt. Rund 300.000 Euro werden für die Renovierung der Orgel benötigt.
Ruhr Nachrichten vom 21.03.11
Die Hälfte ist auf dem Konto. Eine beachtliche Leistung. Schließlich gibt es die Initiative erst seit acht Jahren. Beisitzerin Elisabeth Dieckmann und der zweite Vorsitzende Helmut Frye waren die Gründer und gaben 2003 den Anstoß. Im letzten Jahr erwirtschaftete Pro Organo 25 342,06 Euro. Von Anfang an sprudelten Ideen, die die Kasse ordentlich klingeln ließen. „Die beiden Kochbücher wurden bis jetzt rund 3.800 Mal verkauft", verkündete Heiner Dieckmann hocherfreut. Allein die zweite Auflage hat bereits 1.290 Käufer gefunden. Helmut Frye berichtete, dass 696 Lose aus der Orgel-Lotterie verkauft werden konnten. Erlös: 3.500 Euro. Jedes dritte Los gewann. Bei den Wahlen gab es keine Veränderungen. Wiedergewählt wurde der erste Vorsitzende Heiner Dieckmann sowie Geschäftsführer Uwe Reinkober. Auch das nächste Projekt kann sich sehen lassen. Geplant ist, den Gemeindemitgliedern Patenschaften für die Orgelpfeifen anzubieten. Die Paten erhalten eine Urkunde und werden auf einer Tafel mit ihrem Namen verewigt. Immerhin. hat ein Register 56 Orgelpfeifen. 24 Register hat die Orgel. Da können dann weit über 1000 Gemeindemitglieder Paten werden.
Als nächstes möchte der Verein für kulinarische Genüsse sorgen. Am 28. und 29. Mai organisiert Pro Organo die Cafeteria beim Tag der offenen Tür der Gärtnerei Lohmann in Vinnum. Die Besucher dürfen sich auf viele selbst gebackene Kuchen freuen.
Am 16. Oktober 2011 heißt es um 17 Uhr in der St.-Vitus-Kirche „Klangraum Kirche". Organist Thomas Hessel möchte 90 Minuten „best of ` präsentieren. 13 musizierende Gruppen und Chöre tragen ihre Lieblingsstücke vor. Der Vorstand trifft sich jeden ersten Freitag im Monat. Jeder kann Mitglied werden und ist eingeladen, mal reinzuschnuppern.
Edith Möller