Die Selbsthilfegruppe tagt im Haus Katharina.
Es besteht ein enger Kontakt zur Pflegeberatung des Kreises Coesfeld.
"Ein gutes Netzwerk hilft, wenn wir nicht weiter wissen", sagt Kornelia
Kruse (Tel.02595 - 97 22 22).
Die Selbsthilfegruppe 'Pflegende Angehörige' bietet wieder
Die Termine:
09.01.2024
06.02.2024
05.03.2024
Osterferien
09.04.2024
07.05.2024
04.06.2024
02.07.2024
Sommerferien
03.09.2024
01.10.2024
05.11.2024
03.12.2024
Weihnachtsferien
20.12.23
Hilfe bei der Pflege kranker Angehöriger
Partner und Kinder von pflegebedürftigen Menschen müssen sich tagtäglich mit diesen und vielen anderen Fragen beschäftigen. Und mit dem Fortschreiten der Krankheit werden die Fragen anders, die Probleme drängender. Als die Mutter der Olfenerin Kornelia Kruse an Demenz erkrankte, erlebte sie die Bürokratie, die Probleme mit Krankenkassen, die teilweise Verständnislosigkeit ihres Umfeldes, den schwierigen Umgang mit den eigenen Emotionen. „Und manchmal möchte die Familie und möchten Freunde das einfach nicht mehr hören.“
Dann ist es gut, wenn es Menschen gibt, die zuhören und die helfen.
Selbsthilfegruppe gegründet
Gleichzeitig stellte Kornelia Kruse fest, dass es vor zehn Jahren im Süden des Kreises Coesfelds keinerlei Selbsthilfegruppe für Pflegende Angehörige gab. So gründete sie im
Jahr 2006 die Selbsthilfegruppe Pflegende Angehörige in Olfen. Zwei Jahre später stieß Sabine Roark zur Gruppe, auch sie hat eine pflegebedürftige Mutter.
Seither unterstützt sie Kornelia Kruse bei der Führung dieser Gruppe.
Der Kreis trifft sich inzwischen seit neun Jahren einmal monatlich im St.
Vitus-Stift. „Es ist eine völlig offene Gruppe“, sagt Kornelia Kruse. „Es gibt Menschen, die kommen ein einziges
Mal, weil sie eine ungeklärte Frage, ein ungeklärtes Problem haben. Wir haben helfen können – und das war’s.“ Andere kommen regelmäßig, weil das einer der wenigen
Erholungsmomente vom Pflegealltag ist. Während der Treffen wird geplaudert, gelacht, diskutiert und es wird über den Pflegealltag gesprochen. Etwa acht bis 15 Personen
kommen zurzeit zu den Treffen.
„Wenn ein regelmäßiger Besucher plötzlich fehlt, haken wir nach, und fragen, was geschehen ist“, erzählen die beiden Frauen. Nicht alle Fragen werden in der großen Gruppe besprochen. Wenn jemand ein individuelles Gespräch sucht, geht das genauso.
‚Technische‘ Fragen
Die Selbsthilfegruppe beschäftigt sich sowohl mit den ‚technischen‘ als auch mit den emotionalen Fragen von pflegenden Angehörigen. Mit der ‚technischen‘ Seite ist
z.B. gemeint: wie stelle ich Anträge bei der Krankenkasse, wie funktioniert die Einstufung in eine Pflegestufe? Welche Gelder stehen mir zu? „Wir formulieren auch Briefe,
wenn jemand das wünscht“, sagt Korenelia Kruse.
Der emotionale Bereich
Genauso wichtig, vielleicht sogar wichtiger ist der emotionale Bereich. „Es kommen Menschen, die absolut überfordert sind, die ausgebrannt sind, die trotzdem weitermachen
müssen. Die finden bei uns Menschen, die sie verstehen und die versuchen zu helfen.“
Die Gruppe kann Tipps geben, wie die Angehörigen es schaffen können, Struktur in den Alltag zu bringen, welchen Umgang der Kranke erwarten kann. „Wir reden oft über das, was der Kranke nicht kann – aber gar nicht über das, was er kann.“
Die Gruppe arbeitet unter dem Schirm der Gemeindecaritas, zu dem Sabine Roark das Bindeglied ist.
Maria Niermann
Gemeinsam unterwegs 2015