Schwester Algera, geb. Niewind

Erst jetzt erreichte uns die Nachricht, dass Schwester Algera geb. Paula Niewind aus Vinnum am 30. Juli 2011 in Wickede-Wimbern verstorben ist. Im vergangenen Jahr konnte sie ihr 60-jähriges Ordensjubiläum feiern.

Im Nachruf des Steyler-Missionsordens heißt es u.a.:

 

Paula war das dritte von 11 Kindern der Eheleute Heinrich und Antonia Niewind, geb. Freitag. Nach Beendigung der Volksschule 1940 half sie zunächst im landwirtschaftlichen Betrieb ihrer Eltern. In den Jahren 1944-1945 war sie Lehrköchin in einer Familie.

In ihrem Herzen spürte Paula, dass der Herr die Hand auf sie legte und sie rief, Ordens- und Missionsschwester zu werden. Bei der Wahl der Gemeinschaft ließ sie sich leiten vom Gedanken an ihre Großtante mütterlicherseits. Schwester  Andrea Hagemann, eine der vier ersten Steyler Missionsschwestern und Pionierin in Argentinien, von der ihre Mutter ihr viel erzählt hatte.

Paula Niewind trat 1948 in der Marienau in Vallendar bei Koblenz in unsere Ordengemeinschaft ein, da in der ersten Nachkriegszeit ein Eintritt im niederländischen Steyl nicht möglich war. Bei der Einkleidung erhielt sie den Ordensnamen Algera.

Gegen Ende des Noviziates wurde Schwester Algera nach Steyl gesandt, wo sie die erste Profess machte. Es schloss sich der 3-jährige Besuch des Missionsseminars an, in dem die jungen Schwestern neben dem missionskatechetischen Lehrgang mit Erlangen der Missio Canonica auch zu Wirtschafterinnen ausgebildet wurden.

Von 1954 – 1956 war Schwester Algera in Rhede und kam dann nach Wimbern zur Vorbereitung auf die ewigen Gelübde, die sie am 8. Dezember 1956 ablegte. Die nächsten Jahre war sie in Oberthal und Wimbern im Küchenbereich eingesetzt. Von 1961 bis 1997 gehörte sie zur großen Krankenhauskommunität in Haan, wo sie im Wäschebereich arbeitete und liebevoll für die Mitschwestern sorgte.

Schwester Algera kam 1997 ins Heilig-Geist-Kloster nach Wimbern: hier gehörte sie zur Gruppe der älteren Schwestern. Zeit ihres Lebens war sie gesundheitlich nicht so stark, wie sie es wohl selbst und auch andere gewünscht hätten. Ungeachtet mancherlei Krankheiten und Gebrechen reifte sie – nicht zuletzt durch ihre Gebetshaltung – immer mehr hinein in die tiefe Verbindung mit dem dreifaltigen Gott.

Immer neu sagte sie ihr Ja zum Willen Gottes, wie er sich ihr zeigte. Sie war dankbar für alle Hilfen, auf die sie besonders in den letzten Jahren zunehmend angewiesen war. Geistig klar und hellwach konnte sie ihr Leben vom Herrn vollenden lassen.

Ihren Geschwistern und deren Familien blieb Schwester Algera stets in Liebe verbunden. Sie freute sich sehr über die Besuche ihrer Angehörigen und nahm ihre Anliegen gern auf in ihr betendes Verweilen vor dem Herrn.

Wir danken dem dreifaltigen Gott für das Leben unserer Mitschwester Algera, für die stillen Dienste in ihren aktiven Jahren und für die Gnaden, die durch ihr Beten, Opfern und Leiden unserer Gemeinschaft, der Kirche und der ganzen Welt geschenkt wurden.

 

Wir danken Schwester Algera für ihr Lebens- und Glaubenszeugnis und vertrauen darauf, dass sie nun bei Gott ist.