Johannes Telaar war als Pastoralassistent in unserer Pfarrei tätig und bereitete sich hier auf den Beruf des Pastoralreferenten vor. Die Ausbildung hat er im Sommer 2017 abgebrochen. Er arbeitet seitdem in einem erlernten Beruf des Speditionskaufmanns.
Interview mit Maria Niermann
Er ist zufrieden mit der Entscheidung, die er getroffen hat. Johannes Telaar möchte Pastoralreferent werden. Und die Ausbildung dazu absolviert er zurzeit in der Olfener Vitus-Gemeinde.
Der 27jährige lebt und arbeitet seit August 2016 in der Vitus-Gemeinde und wird dabei geführt von seinem Mentor Martin Reuter.
Einen kleinen beruflichen Umweg hat sich Johannes Telaar allerdings gegönnt: Bevor er sich entschied Religionspädagogik zu studieren, machte er eine Ausbildung zum Speditionskaufmann, merkte aber bald, dass das nicht die Arbeit war, die er sein Leben lang machen wollte. In der Kirchengemeinde St. Josef in Bocholt war er bei den Messdienern und Pfadfindern aktiv und half bei der Organisation der Jugendkirche. Der damalige Pastoralreferent von St. Josef brachte Johannes Telaar auf die Idee den Beruf des Pastoralreferenten anzustreben.
Nach Fachabitur und Studium in Paderborn, hatte er dann den Bachelor für Religionspädagogik in Händen und entschied sich nach Gesprächen mit dem Bistum Münster und Pastor Lütkemöller und
Pastoralreferent Martin Reuter für die Vitus-Gemeinde, da auch das Seelsorgeteam in Olfen diese Zusammenarbeit wollte.
Nun unterrichtet der 27jährige in der Wieschhof-Grundschule Religionsunterricht. Dabei wird er unterstützt von Schulmentorin Edith Grosse.
„Auch ich bin im Unterricht noch ein Lernender“, sagt Johannes Telaar. „Ich konnte mir beispielsweise überhaupt nicht vorstellen, dass Kinder eine Ordensschwester nicht kennen, dass sie sie noch niemals gesehen haben und nicht wissen, wer das ist.“ Das Vorwissen der Kinder sei sehr unterschiedlich. Neben dem Schulunterricht wird sich Johannes Telaar in die Kommunionvorbereitung einbringen und insbesondere die Jugendgruppen in ihrer Arbeit unterstützen. In den Gottesdiensten kann er sich als Lektor und Kommunionhelfer einbringen oder auf das Evangelium hin predigen. „Ich bin ja in der Ausbildung. D.h. ich darf die Gemeinde und Gruppen kennen lernen, ich darf mich ausprobieren. Ich habe noch kein Aufgabenfeld in der Gemeinde, das ich ausfüllen muss.“
Johannes Telaar ist überzeugt von der wichtigen und guten Arbeit eines Pastoralreferenten. „Ich kann Menschen von der Wiege bis zur Bahre begleiten. Ich kann mitwachsen: Heute kümmere ich
mich um die Jugend, ein wenig später vielleicht um Kindergottesdienste, dann um Elternarbeit, später Seniorenarbeit.“ Auch biete das Bistum viele Weiterbildungsmöglichkeiten. So könne er
irgendwann in der Krankenhausseelsorge oder als Notfallseelsorger arbeiten. „Wichtig sind mir gute Gespräche“, sagt der der Pastoralassistent.
„Wenn ich nur einem Menschen durch ein gutes Gespräch, oder durch mein Zuhören helfen kann, dann ist das doch toll.“