Ein Pastoraler Raum ist ein territoriales Seelsorge-Gebiet, bestehend aus mehreren Pfarreien.
Im neuen Pastoralen Raum Lüdinghausen-Nordkirchen-Olfen-Selm-Senden wird ein Koordinierungsteam die Startphase strukturieren und steuern.
Seit Beginn dieses Jahres sind die katholischen Pfarreien in
in einem Pastoralen Raum zusammengefasst. Hier sollen Kooperationen zwischen den Kirchengemeinden und den überpfarrlichen Einrichtungen verbindlich gestaltet werden.
Dazu wurde ein Koordinierungsteam gebildet, das jetzt seine Arbeit begonnen hat und in den kommenden eineinhalb Jahren die Startphase im Pastoralen Raum strukturieren und steuern soll. In dem Team arbeiten haupt- und ehrenamtlich engagierte Frauen und Männer aus den fünf Pfarreien mit. Koordiniert wird diese Arbeit von Sebastian Reimann, dem Geschäftsführer des Stadtdekanates Münster.
Das Koordinierungsteam soll sich in den kommenden Monaten einen Überblick über den Pastoralen Raum verschaffen, für einen guten Informationsfluss zu allen Beteiligten sorgen und die Konstituierung eines künftigen Leitungsteams vorbereiten, das bis Anfang 2026 seine Arbeit aufnehmen soll.
Die neue Form der Zusammenarbeit im Pastoralen Raum wird notwendig, weil sich die katholische Kirche in einem großen Veränderungsprozess befindet. In den kommenden Jahren wird es weniger hauptberufliche Seelsorgerinnen und Seelsorger, weniger ehrenamtlich Engagierte und auch weniger finanzielle Mittel und Spielräume geben. Diese Entwicklungen führten im Bistum Münster zum aktuellen Prozess zur Entwicklung pastoraler Strukturen.
„Jetzt haben wir die Möglichkeit, um gemeinsam Ideen zu entwickeln, damit wir die kommenden Veränderungen bewusst gestalten können. So kann dieser Prozess auch eine Chance sein, neu darüber ins Gespräch zu kommen, wie wir in Zukunft Kirche sein wollen und wie wir als Christen einen gesellschaftlichen Beitrag leisten können“, erläutert Sebastian Reimann, Koordinator für den Pastoralen Raum Lüdinghausen-Nordkirchen-Olfen-Selm-Senden.
Foto: Die Mitglieder des Koordinierungsteams und ihre Vertretungen beraten in der Familienbildungsstätte Selm über Aufgaben und Perspektiven für den Pastoralen Raum Lüdinghausen-Nordkirchen-Olfen-Selm-Senden.
Vielen von Ihnen ist es bekannt, einige fragen nach: Ab dem 1. Januar 2024 werden alle Pfarreien unseres Bistums Münster in 45 sogenannte „pastoralen Räumen“ strukturiert.
Was bedeutet das?
Alle Pfarreien bleiben selbständig. Sie sollen allerdings verstärkt auf verschiedenen Ebenen der Verkündigung, der Sakramentenkatechese, der Liturgie und der caritativen Arbeit zusammenarbeiten
und sich gegenseitig helfen und ergänzen.
Warum das ganze?
Die Ressourcen unseres Bistums verringern sich: weniger Christinnen und Christen, weniger Menschen wegen des demographischen Wandels, stark zurückgehende Zahl von Priestern, Diakonen und Pastoralreferenten, rückläufige Kirchensteuereinnahmen. Die größeren Räume sollen dabei helfen, diese defizitäre Entwicklung zu stemmen.
Das allein genügt jedoch nicht:
Was bedeutet der pastorale Raum für uns hier in Olfen und Vinnum?
Ab dem 1. Januar gehört unsere Pfarrei zum pastoralen Raum mit den Pfarreien
Das ist ein sehr großer und vielgestaltiger Raum. Wie in unseren kleinen und eigenständigen Kommunen und Pfarreien eine Zusammenarbeit aussehen wird, darüber werden wir uns in den nächsten Monaten und Jahren verstärkt Gedanken machen, die dann auch umgesetzt werden.
Alle in den Pfarreien werden in diesen Prozess eingebunden. Ein erster Schritt wird ein Treffen mit Vertretern der Leitungsgremien und der pastoralen Teams der Pfarreien im Oktober sein. Allen ist klar, dass alle Zusammenarbeit dem dienen muss, was eine lebendige Kirche mit den Menschen vor Ort möglich macht.
Von Seiten des Bistum ist noch vieles im Prozess. Klar ist, dass ab dem Januar jeder neue Personaleinsatz nur noch für den pastoralen Raum und nicht für eine Pfarrei geschieht.
Wenn Sie sich näher informieren wollen, hier das vom Bistum eigens eingerichtet Portal mit allen Infos zum Strukturprozess: www.bistum-muenster.de/strukturprozess.
28.07.23
Do, 13.01.22 - Haus Katharina
Im Haus Katharina sind gleich zwei Treffen, die wichtig für die Zukunft unserer Gemeinden sind. Es geht um die Planung pastoraler Räume angesichts von bevorstehender Personal- und Finanzknappheit.
Die Pfarreien werden nicht berührt sein, wohl aber der dahinschmelzende Personaleinsatz. In den nächsten Jahren und Jahrzehnten wird es nicht mehr möglich sein, dass an jedem Ort ein Priester oder ein anderer pastoraler Mitarbeiter wohnt und arbeitet.
Deshalb sollen bald pastorale Räume entstehen, in dem pastorale Mitarbeiter*innen tätig sein werden. Für uns werden das – so die Planungen – das bisherige Dekanat Lüdinghausen mit Senden (incl. Bösensell, Ottmarsbocholt), Lüdinghausen, Nordkirchen und Olfen sein. Ascheberg soll nach den Planungen nicht mehr dazugehören.
Der Generalvikar zeigt sich offen für Kritik und andere Vorschläge. An der Realität komme allerdings keiner vorbei. Die Gremien unserer Pfarrei haben deshalb dem Bischof, dem Generalvikar wie auch den Pfarrern und Vorsitzenden der Gremien einen Brief zukommen lassen, in dem sie die Notstandsverwaltung, die aus diesen Planungen spricht, bemängeln. Sie fordern, ehrenamtliche Arbeit ab sofort zu fördern und auch mit Kompetenzen auszustatten. Außerdem soll möglichst ein hauptamtlicher Mitarbeiter/eine Mitarbeiterin vor Ort als Ansprechpartner tätig sein.
Es gilt, die Gemeinde vor Ort viel stärker als den primären Kirchen- und Glaubensort in den Blick zu nehmen und zu fördern. Die lange „Dank-Litanei“ oben hat gezeigt, wie wichtig das ist und wie viel der hl. Geist vor Ort in Menschen wirkt, wenn man sie lässt und würdigt.
07.01.22
Pastorale Räume Bistum Müster ► ...